ZERO Insurance Keine Zeit

Ich habe keine Zeit!

Jetzt stelle ich mal eine Frage, weil sie immer schon gestellt wird, ohne nachzudenken: Warum dauern Antragsprozesse online so unglaublich lange? Ich habe mir mal die Zeit und die Stoppuhr genommen, um die Branchen

  • Telekommunikation
  • Automobil
  • Versicherung

zu vergleichen. Mein Fazit: Alles könnte schneller gehen. Ich fühle mich wie der weiße Hase aus „Alice im Wunderland“, der nie Zeit hat, weil ihm alles zu lange dauert.

ZERO Insurance Keine Zeit

Das Bild habe ich übrigens mit dem AI-Tool “Midjourney” erstellt.

Und los geht es: Ich berechne online den Beitrag für eine Wohngebäudeversicherung. Egal bei welcher Versicherung – ich brauche knapp 7 Minuten dafür. Vom Dachbelag über Solaranlagen bis zur Fußbodenheizung wird alles abgefragt. Bei einer amerikanischen Versicherung, die so herrlich nach einem Durstlöscher klingt, zeigt meine Stoppuhr schlanke 70 Sekunden an und schon habe ich meine Versicherung für mein Haus. Keinerlei lästige und zeitraubende Fragen.

Mein anderer Vergleich: Die Automobilbranche. Ich konfiguriere einen kleinen SUV, im Norden Deutschlands hergestellt, mit normaler Ausstattung und 18 zähen Schritten. Am Ende benötige ich fast 6 Minuten dafür. Übrigens: Wenn ich es auf die Spitze treiben möchte, habe ich knapp 1.200 Möglichkeiten des Konfigurierens. Anders ist das bei dem bekanntesten E-Auto aus den USA. Und da stelle ich mir die Frage, ob denn alles personalisiert sein muss oder ob pauschale Angebote nicht doch mehr Vorteile haben? Modell, Farbe innen und außen, Felgen und Autopilot. That`s it! Nicht einmal eine Minute habe ich dafür gebraucht.

Es geht auch anders…

Wenn man will. Die Telekommunikation hat das längst verstanden. In 40 Sekunden habe ich es geschafft, einen neuen Handyvertrag auszusuchen. Wohlgemerkt: Die monatlichen Kosten für einen Mobilfunkvertrag und eine Versicherung sind durchaus vergleichbar.

Auch die internationalen Versicherungen (siehe Beispiel oben) sind unkompliziert online zu beantragen. Warum bekommen es die Versicherungen in den USA hin, mit einer kundenfreundlichen kurzen Antragsstrecke dennoch ein kompetitives Preis-Leistungsverhältnis anzubieten? Übrigens müssen wir dafür nicht so weit reisen. Schon einige Kilometer nach Norden stellen wir fest, dass in anderen Ländern die Digitalisierung bereits voll angekommen ist.

Wir hinken nach und verlieren uns vor lauter Starrheit und Reglementierungen zu sehr in immer mehr Komplexität.
Und wenn wir endlich Licht am Ende des Tunnels sehen, bauen wir wieder ein Stück Tunnel dran.

Warum schafft es die Versicherungsbranche nicht, im Zeitalter der Digitalisierung – wo wir doch Zugriff auf so viele Daten haben, die die Kunden übrigens gerne teilen – Antragsprozesse leichter zu gestalten? Es heißt immer, man brauche eben viele Infos, sonst könne man keinen vernünftigen Preis machen. Und dann wird es teurer. Ist das wirklich so oder ist man gefangen im eigenen System? Muss ich bei einer Kfz-Versicherung wirklich alles (inkl. der Frage nach Stellplatz, etc.) wissen, nur um den Preis nochmal um 10 Cent günstiger machen zu können?

Viele nutzen Vergleichsportale, um die Vielzahl von Versicherungen gegenüberstellen zu können. Hinsichtlich der Anzahl der Fragen, um ein Ergebnis anzeigen zu können, muss das Portal sich nach der Gesellschaft richten, die die meisten Fragen stellt, wenn es diese auch anbieten will. Stellen zwei Gesellschaften auch noch unterschiedliche Fragen, müssen beide Fragen gestellt werden, um jedem gerecht zu werden.

Mein Fazit:

Ich dachte bislang, dass die Kunden auf Individualität stehen. Bei Versicherungen? Weit gefehlt. Wollen sie anscheinend nicht! Duschen, aber nicht nass machen – Versichern ja, aber bitte nicht länger damit beschäftigen, als unbedingt notwendig. Details? Egal! – Hauptsache man bekommt den Schaden ersetzt, wenn etwas passiert! Preis: Auf jeden Fall günstig.

Was bringt mir der tollste Schutz und das günstigste Produkt, wenn die Kunden nach der x-ten Frage entnervt aufgeben.

Auch hier gilt: „Zeit ist Geld!”

Was meine Challenge angeht, wie man etwas im Versicherungswesen ändern könnte, und bezogen auf eine Meinung meiner Freunde: Zu kompliziert! – stehen wir immer noch ohne konkrete Lösung da.
Es reicht nicht, zu sagen: “Die Fragen sind zu kompliziert.”, oder “Es dauert zu lange.” Warum sind die Fragen zu kompliziert? Warum sind es so viele Fragen? Wie könnte man das verkürzen, ohne dass Kunden mehr dafür bezahlen müssen?

Wieso gibt es eigentlich Vertragsbedingungen, die sich mengenmäßig wie ein Telefonbuch einer Kleinstadt anfühlen? Wieso braucht man ein Jurastudium mit summa cum laude Abschluss, um die Vertragsbedingungen zu verstehen?

Welche Rolle übrigens Verbraucherschützer, EU-Gesetzgebung, Rating- bzw Analysehäuser, Produktentwickler, Marketingabteilungen und weitere dabei spielen, werde ich in den folgenden Artikeln beleuchten.

Ich bin immer noch erst am Anfang und kratze gerade mal an der Oberfläche.

Fortsetzung folgt.

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